Holzfarbton erhalten

Frage: Guten Tag, wir planen gerade unser EFH und wollen eine Holzverschalung anbringen. Allerdings würden wir gerne den natürlichen Honigfarbton des Holzes erhalten. Wir wissen leider bisher noch nicht wie, zumal wir nicht immer wieder streichen wollen. Haben Sie hier einen Tip?

 

Antwort: Wenn Sie das Holz völlig unbehandelt lassen wird es unweigerlich dort, wo es nicht konstruktiv, etwa durch Dachüberstände, vor Schlagregen geschützt ist, vergrauen.

 

Dies schadet dem Holz nicht, der ursprüngliche Farbton ist aber passé.

 

Wenn Sie dies nicht wollen bleibt Ihnen nur, das Holz durch eine Lasur zu schützen. Dafür müssen Sie nicht zur chemischen Keule greifen. Es gibt auch genügend biologische Produkte.

 

Nach einigen Jahren werden Sie aber nicht umhinkommen, den Anstrich zu erneuern.

Frage: (siehe z.T. auch Kommentar unten) erst einmal möchte ich ein großes Lob für die umfangreichen, ausführlichen und sehr verständlichen Ausführungen aussprechen. Schon lange habe ich (bisher vergebens) nach solchen Informationen gebündelt im Netz gesucht.
Wir sind gerade dabei unser EFH aufzustocken. Dabei wird eine Lärchenfassade in senkrechter Decker-Kriecher Schalung angebracht. Auch wir möchten die Farbe des Holzes erhalten und daher lasieren. Dazu habe ich 3 Fragen:
1. Muss das Holz zwingend sägerauh sein, um die Lasur besser aufzunehmen und damit die Intervalle des Nachstreichens zu verlängern? Oder ist auch gehobeltes Holz anwendbar?
2. Müssen die einzelnen Bretter alle vor der Montage einzeln umlaufend grundiert/lasiert werden? Oder sind die Anstriche nach Montage (d.h. also von nur einer Seite) auch ausreichend? Vorausgesetzt die Maßnahmen zum konstruktivem Holzschutz (Hinterlüftung, abgefaste Kanten, Insektenschutz)wurden ergriffen.
3. Wenn das Holz lasiert wird und nicht in seinem ursprünglichen Zustand belassen wird, ist dann überhaupt der Einsatz von Lärche nötig oder würde Fichte ausreichen?

 

Antwort: Das Holz muss nicht zwingend sägerau sein. Sie können die gehobelten Bretter ja auch zweimal streichen, damit sie die gleiche Menge aufnehmen. Muss aber nicht sein. Lärchenholz ist an sich schon sehr wetterbeständig und Ihnen geht es ja in erster Linie darum, den Farbton zu erhalten. Da würde ich Ihnen dann ohnehin eher zu gehobelten Brettern raten, da diese eine glatte Oberfläche haben. Sägeraue Brette saugen nicht nur stärker, sprich, Sie brauchen mehr Lasur, sie haben durch die größere Oberfläche auch mehr Angriffsfläche für Schlagregen und UV-Strahlung.

 

Den Anstrich können Sie auch nach der Montage noch vornehmen, bequemer ist´s allerdings vorher.

 

Wenn Sie die Bretter (regelmäßig) streichen, dann können Sie auch Fichtebretter nehmen. Dies ist billiger, den Farbton von Lärche finde ich persönlich aber schöner.

 

Frage: vielen Dank. Ihre Antwort war uns eine große Hilfe. Nur noch eine Nachfrage: Es ist also notwendig auch die Rückseiten der Außenverschalung mit Holzschutz zu behandeln?

 

Antwort: Nein. Die Lasur dient dem Wetterschutz, welchen Sie auf der Rückseite nicht brauchen.

 

Nehmen Sie einfach farblos imprägnierte Bretter und streichen diese zusätzlich auf der Sichtseite.

07. Feb 2009   | Email | Nach oben
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