Naesse und Schimmel an Aussenwand

Frage: 1999 wurde das Gründerzeithaus in dem wir wohnen saniert. Da von außen die Fassade unter Denkmalschutz steht hat die Baufirma damals die verfugten Teile der Außenwand nur sandgestrahlt und vermutlich sogar versiegelt. Die Fugen sind teilweise drei bis vier Zentimeter tief geblieben. Auf der Innenseite wurden Trockenbauplatten geklebt. Immer wieder passiert es dass sich die Nässe an den Klebepunkten niederlässt. An einer Stelle musste ich schon Schwarzschimmel und Tapete entfernen und habe mit Fungiziden behandelt. Trotz dass kaum was an den Wänden steht, diese gut belüftet werden können, sind immer wieder diese Flecke zu finden. Was kann man tun?
Ich würde denken dass das Mauerwerk von außen zumindest verfugt werden muss. Von innen sehe ich die Klebestellen als Kältebrücken an denen sich die Feuchtigkeit sammelt. Macht es Sinn von innen zu dämmen. Und wenn ja wie?

 

Antwort: Die Feuchtigkeit  kommt nicht durch die Fugen von außen. Da Ihre Wand nicht gedämmt ist, ist ihre Oberfläche kalt, was sich durch die Klebepunkte auf den Trockenbauplatten fortsetzt. Auf der kalten Oberfläche schlägt sich Feuchtigkeit nieder, was zu Schimmelbildung führt.

 

Da sich unter Ihren Trockenbauplatten keine Dampfbremse befindet, dürfte es hinter den Trockenbauplatten, auf der Innenseite der Wand, genauso aussehen, Sie sehen es nur nicht.

 

Wenn Sie die Sache nicht mit Lüften in den Griff bekommen, bleibt Ihnen wohl nur die Möglichkeit einer Innendämmung. Diese ist zwar die denkbar schlechteste Möglichkeit einer Dämmung, aber immer noch besser als gar keine Dämmung.

 

Um das Thema Innendämmung ging es vor kurzem schon einmal im Artikel Innendämmung.

 

Entfernen Sie die Trockenbauplatten und bringen Sie zwischen einer Unterkonstruktion Dämmplatten an. Hersteller finden Sie unter Links.

 

Darauf dann eine Dampfsperre mit sauber verklebten Stößen, ob mit Klebeband oder Kartuschenkleber. Beachten Sie hierbei wie beim Einbau der Dämmplatten die Herstellerangaben. An Wänden, Decke und Boden verkleben Sie die Dampfsperre mit Kartuschenkleber.

 

Dann bringen Sie auf der Unterkonstruktion eine weitere Lattung als Installationsebene an und verkleiden die Wand neu.

14. Nov 2008   | Email | Nach oben
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