WDVS Fachwerkhaus

Frage: Ich habe nun schon viel gelesen, aber noch keine direkte Antwort auf mein spezielles Problem gefunden.
Ich habe die Fassade meines Fachwerkshauses mit einem WDVS vor ca. 1/2 Jahr dämmen lassen. Bei dem WDVS handelt es sich um Polystyrol, aber in einer angeblichen diffusionsoffenen Variante (µ=10). Leider musste ich jetzt feststellen, dass die Platten nur mit Klebepunkten befestigt wurden und die umlaufende Randwulst fehlt. Dies fiel mir am Anschluss zum Dachksten auf, bei dem ich hinter die Dämmplatten schauen konnte. Des weiteren kommt dazu, dass die Abstände zwischen Dämmplatte und Wand teilweise 8 cm beragen. Die bauausführende Firma will jetzt den oberen Abschluss mit WDVS Schaum ausschäumen und damit eine stehende Luftschicht hinter den Platten erreichen. Was halten Sie davon? Ist damit die Wärmedämmung gegeben? Wie verhält es sich mit Kondensation (Ich habe sowohl beheitzte, als auch unbeheizte Räume entlang einer Wand)?
Für Ihre Ausführungen danke ich Ihnen im voraus.

 

Antwort: Ich halte prinzipiell nichts davon, gerade ein Fachwerkhaus mit einem relativ dampfdichten WDVS zu überziehen, wie Sie hier in mehreren Artikeln nachlesen können.

 

Z.B. unter WDVS Fachwerk.

 

Es ist mir ein Rätsel, wie die Firma die Dämmplatten nur mit Klebepunkten anbringen konnte, die anscheinend an manchen Stellen 8cm von der Wand entfernt liegen. Genausowenig glaube ich, dass dann ausgerechnet diese "Fachleute" die Zwischenräume so verschließen werden, dass die Dämmwirkung anschließend wie gewünscht gegeben ist. Ganz abgesehen von meinen grundsätzlichen Zweifeln an diesem Vorschlag.

 

Ich würde vorschlagen, Sie ziehen einen Kollegen vor Ort zu Rate, lassen das Ganze mit dessen Hilfe richtig machen und jagen die Pfuscher vom Hof.

30. Jun 2010   | Email | Nach oben
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