Kerndaemmung nachtraeglich

Frage: Ich möchte den Luftraum (6cm) meiner zweischaligen Fassade des Reihenendhauses mit Zelluloseflocken dämmen. Das Haus ist unterkellert. Wird für den Sockelbereich eine andere Dämmung erforderlich sein? Meine Sorge ist, das sie im Sockelbereich durchfeuchtet oder nass wird. Wie wird das gelöst? Die Dämmung kann zwar Feuchte aufnehmen, aber was ist im Sockelbereich? Und wie wird die Einblasdämmung von den Nachbarn getrennt? Denn ich will ja nicht die ganze Reihe dämmen. Ich hoffe, dass Sie meine Fragen beantworten können. Danke.

 

Antwort: Für eine Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk ist Zellulose nicht geeignet.

 

Das Dämmmaterial muss wasserabweisend/-beständig sein, nicht nur im Sockel- sondern im gesamten Bereich. Dies trifft auf Zellulose nicht zu. Hersteller, wie z.B. Isofloc, weisen auch explizit darauf hin.

 

Sie können eine Einblasdämmung aus mineralischen Granulaten oder Perliten verwenden. Zwei Beispiele finden Sie unter folgenden Links:

 

Knauf-Perlite

Rockwool

 

Was den Übergang zum Nachbarhaus betrifft, so sollten Sie natürlich vermeiden, dessen erste ein, zwei Meter mitzudämmen. Vielleicht können Sie Ihre Nachbarn dazu bewegen, mitzumachen. Je mehr zu dämmende Fassadenfläche Sie zusammenbekommen, desto billiger dürfte es pro m² werden.

 

Falls die Nachbarn nicht wollen, lassen Sie die äußere Schale an der Grenze öffnen. Dann kann ein 60er Stahlwinkel auf das tragende Mauerwerk gedübelt werden, der den Luftraum Ihrer Fassade von dem des Nachbarn trennt. Anschließend die äußere Schale wieder schließen, fertig.

 

Links zu den oben erwähnten und anderen Dämmstoffherstellern finden Sie unter Links.

24. Jun 2008   | Email | Nach oben
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