Inneneck Holzfassade

Frage: Hallo,

mit grossem Interesse lese ich seit einiger Zeit immer mal wieder Ihren Artikel über die hinterlüftete Holzfassade. Mittlerweile bin ich soweit, dass die Unterkonstruktion(2-lagig 6 auf 8 Kanthölzer, dazwischen Mineralwolle) an der Fassade hängt. In der kommenden Woche möchte ich dann damit beginnen die Lärchenbretter als Stülpschalung anzubringen.
Nun suche ich noch nach einer oder mehreren Möglichkeiten einer Inneneckausbildung. Vielleicht kennen Sie noch Alternativen zu Gehrung auf Stoss und das Kantholz wie bei der Aussenecke von Ihnen empfohlen. Würde mich über Anregungen sehr freuen.
Vielleicht, sofern möglich können Sie mir noch einige Tipps zu Fensterlaibungen und Fensterbrettern aus Lärchenholz geben? Und dann habe ich noch eine Frage zur Schattenfuge unterm Ortgang. Ist die Fuge auch notwendig, wenn die Hinterlüftung durchgehend bis nach oben unter die Dachpfannen geht?
Sie würden mir mit weiterem Rat sehr behilflich sein.

 

Antwort: Was die Fensterbänke angeht, so würde ich da von der Verwendung von Holz abraten. Da sollten Sie aus Gründen der Dauerhaftigkeit schon auf  Alufensterbänke zurückgreifen.

 

Was die Laibungen angeht, schauen Sie mal in diesen Artikel: Laibungsbrett befestigen.

 

Die Innenecke könnten Sie so lösen, dass Sie auf der Unterkonstruktion über Eck einen Aluwinkel anbringen und die Schalungsbretter gerade abschneiden, so dass sie den Winkel noch ca. 1,5cm überdecken. So erhalten Sie eine gerade, unauffällige und geschlossene Fuge und der Arbeitsaufwand ist sehr überschaubar.

 

Zur Hinterlüftung: wenn die Hinterlüftung wirklich bis unter die gleichfalls hinterlüftete Dachhaut geht, so könnten Sie u.U. auf den oberen Lüftungsschlitz verzichten. Aber nur, wenn der Lüftungsquerschnitt  im Dach wirklich ausreicht. Ich würde schon dafür plädieren, die Bauteile getrennt zu behandeln und dafür zu sorgen, dass die Hinterlüftungen von Dach und Fassade unabhängig voneinander funktionieren.

 

Frage:


vielen Dank für die Tipps.

Innen den Aluwinkel find ich ne gute Idee.

Bezüglich der Schattenfuge unter den Untersichtsbrettern werde ich mich an Ihre Empfehlung halten.

Die Fensterbretter werde ich mit Lärche machen. Habe mir gehobelte Bretter mit 26 mm dafür gekauft. Die werde ich dann regelmäßig mit Holzschutz behandeln.

Leider kam ich mit dem Beitrag zur Fensterlaibung nicht zurecht. Dazu noch folgende Frage: Wie ist es mit der Hinterlüftung an den Laibungsbretter, notwenig oder nicht?

Anbei sende ich Ihnen noch ein Bild. Die Verschraubung der Glattkantbretter (a) ist darauf anders als nach Ihrer Empfehlung. Gibt es Vor- und Nachteile zu den beiden Varianten, abgesehen vom Mehraufwand?

 

Antwort: Die Laibungsbretter brauchen Sie nicht zu hinterlüften. Das würde auch nicht funktionieren. Sie bräuchten dazu zu viel Aufbautiefe sowie oben und unten einen Spalt. Durch den unteren könnte dabei Wasser in die Konstruktion eindringen.

 

Was die doppelte Verschraubung oben und unten nach dem beigefügten Bild a (ließ sich leider nicht reinkopieren) angeht, so können Sie das schon so machen. Es bedeutet aber, wie Sie angesprochen haben, einen Mehraufwand, der nicht nötig ist. Außerdem hat die einfache Verschraubung den Vorteil, dass sich das Holz hierbei auf beiden Richtungen der Fixierung ungehindert bewegen (ausdehnen und schrumpfen) kann und somit die Rissbildung an den Stellen der zweiten Verschraubung verhindert wird.

 

02. Jun 2011   | Email | Nach oben
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