Einblasdaemmung

Frage: Was sind die Vor-und Nachteile einer Einblasdämmung gegenüber einer Dämmung mit Mineralwolleplatten?

 

Antwort: Der größte Vorteil einer Einblasdämmung gegenüber einer Dämmung aus Dämmplatten ist die Fugenlosigkeit.

 

Fugen zwischen Dämmung und angrenzenden Bauteilen, z.B. Dachsparren, oder zwischen den einzelnen Dämmplatten führen zu Energieverlust. Dies ist bei einer Einblasdämmung ausgeschlossen.

 

Insbesondere im Altbau mit oft verdrehten Hölzern und unebenen Flächen ist eine fugenlose Dämmung mit Platten nur sehr schwer zu erreichen.

 

Ein weiterer Vorteil einer Einblasdämmung, beispielsweise aus Zellulose, ist die im Vergleich zu Mineralwolle höhere Wärmespeicherkapazität. Dies bedeutet, dass Wärme in der Dämmung gespeichert und verzögert wieder abgegeben wird. Das sorgt für ein ausgeglicheneres Raumklima und wirkt sich insbesondere beim sommerlichen Wärmeschutz positiv aus.

 

Nachteile sind der höhere Preis und die Tatsache, dass Sie eine Einblasdämmung nicht selbst einbauen können.

 

Dies darf nur von zertifizierten Fachbetrieben, meist Zimmereien, durchgeführt werden. Beim Einblasen von Dämmung kommt es sehr auf den richtigen Druck, die richtige Dämmstoffmenge und richtige Geschwindigkeit an, um eine gleichmäßige Füllung der Hohlräume mit der für den jeweiligen Fall nötigen Dämmstoffmenge zu gewährleisten. Dies wird den Mitarbeitern der Fachbetriebe in speziellen Kursen beigebracht und ist für den Laien schlicht nicht machbar.

 

Hersteller finden Sie unter Links.

 

Frage: (siehe Kommentar unten) Ich wollte auch gerade meine Dachschrägen nachträglich dämmen - jedoch sagt die eine Zimmerei (kein Problem, da können wir direkt gegen die in Pappdocken liegenden Tonpfannen einblasen // ne andere Fa. sagt ; oh Gott bloß nicht da ist ja die Dampfsperre auf der verkehrten Seite - die Feuchte geht ins Dach/die Dämmung und kann nicht wieder raus - wenn überhaupt sollte ich eine Innendämmung mit so Schaumplatten machen ??????
Laie sein ist toll - da kann man sich auf ne Menge Expertenmeinungen verlassen........

Irgendwelche weiteren Tips dazu?

 

Antwort: Ich bin da ganz der Meinung der zweiten Firma. Pappdocken entsprechen nicht dem Stand der Technik und sollten über beheizten Wohnräumen nicht eingebaut werden, da sie diffusionsdicht sind.

 

Wenn Sie jetzt die Sparrenfelder voll dämmen haben Sie außerhalb der Dämmung die dampfdichten Pappdocken. Innerhalb dann noch eine Dampfbremse. Nun könnte man sagen: wenn die Dampfbremse innen dicht angebracht ist, kann ja keine Feuchtigkeit von innen eindringen und sich an den Pappdocken niederschlagen.


Das halte ich aber für gefährlich. Wenn irgendwo Stellen doch nicht 100%ig dicht sind, haben Sie die Feuchtigkeit in der Dämmung.


Das Beste wäre, Sie würden die Dinger runterreißen und durch eine diffusionsoffene Unterspannbahn ersetzen.

 

Wenn Ihnen das zu aufwändig ist und Sie trotzdem dämmen wollen, dann würde ich für einen feuchtigkeitsresistenten Dämmstoff plädieren und zusätzlich innen eine Dampfbremse dicht anbringen.

12. Aug 2007   | Email | Nach oben
Kategorie:  | 

 

Home | Kontakt | RSS | Disclaimer | Impressum
© Frag den Architekt 2010