Was ist eine Schleifmaschine?

Eine Schleifmaschine ist das Allroundtalent unter den Werkzeugen. Die Schleifmaschine wurden in den 1950er Jahren entwickelt und ist damit ein hochgradig ausgereiftes Produkt mit einer großen Bandbreite unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten. Nicht nur erspart sie dem Handwerker eine mühevolle Handarbeit, sondern leistet durch ihre automatischen Abläufe auch bessere und gleichmäßige Ergebnisse. Bei einer Schleifmaschine treibt der Motor über eine Achse oder ein Gewinde einen Schleifkopf an. Dieser kann wiederum mit verschiedenen Aufsätzen bestückt werden. Durch ihre zylindrische Schleifrolle kann der Handwerker jeden Winkel des zu bearbeitenden Objekts gut erreichen. Die Schleifmaschine wird auch Satiniermaschine genannt. Der Begriff entstammt dem Französischen bzw. dem Wort „Satineuse“.

 


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Einsatzmöglichkeiten für die Schleifmaschine

Schleifmaschinen werden für die Oberflächenbearbeitung eingesetzt. Als Allrounder sind sie sehr gut für Filigran- wie auch für eine gleichmäßige Flächenbearbeitung geeignet. Durch die Bandbreite an verschiedenen Aufsätzen, die situationsbedingt zum Einsatz kommen, können unterschiedliche Materialien bearbeitet werden. Dazu gehören Materialien wie Edelstahl, Metall, Beton, Kunststoff, Papier, Stein, Textilien und Glas. Die Ziele für den Einsatz von Schleifmaschinen sind die Schleifung, Polierung, Entgratung, Strukturierung und Reinigung der Materialien. Diese werden durch die Bearbeitung in einen sauberen und dekorativ vorzeigbaren Status überführt. Auch für die Entfernung von Lack, Fetten, Oxid und anderen Stoffen sind Schleifmaschinen gut geeignet. Sie werden als Beispiel für die Abtragung von Graffiti verwendet.

 



Handhabung der Schleifmaschine

Schleifmaschinen werden zumeist als handliches Gerät geboten und zeichnen sich durch ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit aus. Das heißt, auch Anfänger auf dem Gebiet des Handwerks finden rasch in die Benutzung ein und gelangen schnell zu ihrem Rhythmus. Für jedes Material und jede Eigenschaft der Oberfläche stehen spezielle Aufsätze zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Aufsätze aus Nylon, Draht, Messing, Gummi, Satinierscheiben und Schleifpapier. Bei dem Schleifpapier stehen unterschiedliche Sorten zur Verfügung, die sich voneinander in ihrem Körnungsgrad unterscheiden. Die Skala der Körnung reicht dabei von 6 bis 1000. Je feiner die Arbeit ist, desto feiner sollte der Körnungsgrad sein. Die gröbsten Arbeiten werden bei Körnungen von 6 – 30 erledigt, immer noch grobe Arbeiten bei einer Körnung von 36 – 80, feinere Arbeiten bei einer Körnung von 100 – 180 und Filigranarbeiten wie Polierungen bei Körnungen zwischen 220 – 1000.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Die Stärke der Schleifmaschine ist ihre vielseitige Verwendbarkeit. Dieser Trumpf sollte beim Kauf ausgespielt werden, indem darauf geachtet wird, dass ein Aufsetzen vielfältiger Aufsätze auf die Schleifmaschine möglich ist. Das Maß an Feinjustierung wird durch die Umdrehungszahl sowie die Wattzahl bestimmt. Eine stufenlose Einstellung sollte vorhanden sein, weil dieses nicht nur den Arbeitseinsatz erleichtert, sondern auch für gleichmäßige Arbeitsergebnisse sorgt. Wie gesagt, ist eine Schleifmaschine bereits vielseitig anwendbar. Trotzdem können verschiedene Modelle für spezielle Filigranarbeiten verwendet werden. Für diese Bedürfnisse stehen Bürstenschleifer, Bandschleifer, Rohrschleifer, Winkelschleifer und Schweißnahtschleifer zur Verfügung.

Weitere Unterscheidungen

Überdies gibt es kabelgebundene Schleifmaschinen und Maschinen mit einem Akkubetrieb. Außerdem werden Schleifmaschinen mit einem Motor und mit Druckluft angeboten. Druckluftmotoren zeichnen sich durch eine größere Handlichkeit wegen des leichteren Gewichts aus. Zudem sind Schleifmaschinen mit Druckluft leistungsfähiger und können auch in feuchten Arealen eingesetzt werden, wo die Feuchtigkeit im Zusammenhang mit einem elektrischen Kontakt problematisch sein könnte. Die Vorteile haben allerdings ihren Preis. Als dritte Alternative wird noch ein Benzinmotor geboten. Die große Kraft steht aber Nachteilen einer starken Lärm- und Umweltbelastung entgegen. Geräte mit Benzinmotoren können zudem nur draußen eingesetzt werden. Auch hat der Kunde bei Schleifmaschinen die Wahl zwischen einem stationären und einem handbetriebenen Gerät.

Sicherheitsbedingungen

Auch Schleifmaschinen ohne Benzinmotorantrieb entwickeln einen hohen Lärmpegel. Auch ist die Menge an Abrieb enorm, der durch die große Geschwindigkeit der Rotoren eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Insofern sind eine Schutzbrille und ein Gehörschutz obligatorisch, denn der Seh- und Gehörsinn stellen die wichtigsten Sinne beim Menschen dar und können nicht genug geschützt werden. Die Arbeitskleidung sollte nicht entflammbar sein und jeder Arbeiter benötigt einen sicheren Stand, da es bei Stürzen und unkontrollierten Bewegungen aufgrund der rasant rotierenden Walzen zu erheblichen Verletzungen kommen kann.

16. Jan 2019   | Email | Nach oben
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