Frage: Hallo! Wir haben vor 2 Jahren ein EFH gekauft, dessen Dachboden vom Vorbesitzer bereits teilweise in Eigenregie ausgebaut worden war. Dies möchten wir nun beenden, sind uns aber nicht sicher, ob die bisher verarbeitete Dämmung überhaupt o.K. ist:In den Dachschrägen befinden sich zwischen den Sparren 5 cm Klemmfilz auf 12 cm Styropor(da dieser original mit vielen "Einschnitten" versehen ist,vermutlich eigentlich zum Dämmen von Fußböden gedacht?)Außerdem wurden kleinere Ritzen oder Löcher mit Bauschaum zugespritzt. Teilweise fehlt auch der Klemmfilz und es wurde eine dickere Schicht Styropor verarbeitet.
Die Hälfte der Dachfläche ist schon mit einer Dampfsperre versehen, deswegen wäre es natürlich schade, alles wieder abreißen zu müssen. Wenn es sonst jedoch Probleme mit ausreichender Isolierung oder Feuchtigkeit gibt, bleibt uns eben nichts anderes übrig!
Vielen Dank für Ihre Mühe!!
Antwort: Tut mir leid. Aber wenn ich mir das vorstelle, dann graust es mir. Das ist absoluter Murks.
Solche Styroporplatten sind für eine Zwischensparrendämmung völlig ungeeignet. Die Fugen bekommen Sie nie dicht, auch nicht mit Bauschaum. Das Holz wird weiter arbeiten. Dann reißt der ausgehärtete Bauschaum und die Fugen sind wieder da.
Die Dampfbremse wird wahrscheinlich ähnlich "professionell" verlegt sein.
Für mich gibt es da nur eine Lösung: reißen Sie den Pfusch raus und machen es richtig.
Frage: Vielen Dank für Ihre Antwort.Wir haben nun die alte Styropordämmung entfernt und leider feststellen müssen, dass zwischen Ziegeln und Unterspannbahn nur eine Lattung angebracht wurde,die Konterlattung fehlt.
Außerdem , das Haus ist Bj.1992, ist die USB nicht diffusionsoffen, sondern besteht aus Gitternetz-Folie, die aber trotz des Alters noch recht gut aussieht, wie auch die Ziegel, so dass für uns zu diesem Zeitpunkt ein Abdecken des Daches aus Kostengründen nicht in Frage kommt.
Wäre es vertretbar, durch Schaffung einer Hinterlüftung von 3-4cm zwischen USB und Steinwoll-Zwischensparrendämmung das Problem zu lösen?
Der Aufbau wäre dann wie folgt:
Ziegel-Lattung-USB-Sparren mit Hinterlüftung und 20cm Rockwool-Dampfsperre-Lattung-Fermacellplatte
Antwort: Wenn Sie das Dach nicht umdecken wollen, dann bleibt Ihnen wohl nichts anderes übrig. Durch die Luftschicht verhindern Sie zumindest den direkten Kontakt der Dämmung mit der diffusionsdichten Unterspannbahn. Eine Hinterlüftung ist das zwar nicht, aber besser als nichts.
Achten Sie aber unbedingt auf eine fachgerecht angebrachte Dampfbremse.