Dampfbremse Dachgeschossdecke

Frage: Ich bin beim Ausbau meines Hauses und kann für die nächsten Jahre leider nur das Erdgeschoß ausbauen. Deshalb möchte ich die angrenzende Decke zum Dachgeschoß gerne mit Steinwolle Einblasdämmung machen lassen. Habe gutes Angebot dafür.
Jetzt meine Frage: Ist eine Dampfbremse oder Dampfsperre in der Decke erforderlich? Über allen Räumen oder nur Küche, Bad? Wenn ja, wo genau plazieren?
Geplanter Deckenaufbau von unten gesehen:
Rigips an Federschienen, diese an den Balken verschraubt, Balkentragwerk 20 cm hoch, oben OSB Platten. Zwischen die Balken soll Steinwolle eingeblasen werden.
Der Raum oberhalb der Decke liegt unter dem unverkleideten aber wasserdichten Dach. Belüftung sehr gut, Isolation gegen Null.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Vielen Dank im Voraus für Ihre sachkundige Information

 

Antwort: Sie brauchen auf jeden Fall eine Dampfbremse, und zwar in allen Räumen, nicht nur in Bad und Küche.

 

Zum einen, da die geplanten OSB-Platten auf der kalten Seite relativ dampfdicht sind. Zum anderen, da Sie sonst keine Einblasdämmung einbringen können.

 

Die Dampfbremse wird von unten an den Balken angebracht. Die Stöße und Anschlüsse an angrenzende Bauteile/Wände müssen absolut dicht verklebt werden. Für die Stöße können Sie entsprechende Klebebänder verwenden, für die Wandanschlüsse empfehle ich Ihnen Kartuschenkleber.

 

Unterhalb der Dampfbremse werden Sie bei einer Einblasdämmung noch eine Stützlattung brauchen, da sonst die Dampfbremse durch den Einblasdruck von den Balken gerissen werden kann. Diese Lattung können Sie dann gleich als Unterkonstruktion für den Gipskarton verwenden, so dass Sie auf die Federschienen verzichten können.  

28. Feb 2009   | Email | Nach oben
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