Setzungsrisse Bergbaugebiet

Frage: Hallo, wir haben vor ca. anderthalb Jahren ein freistehendes Einfamilienhaus, auf meiner Webseite http://hess-online.net zu betrachten, erworben. Das Haus ist Baujahr 1908 mit massiven Vollziegel Außenwänden und Mauerfundamenten. Stärke der Wände ist im Keller 51 cm Erdgeschoss 38 cm und Dachgeschoss 25 cm. Die Kellerdecke ist eine Preußische Kappendecke, mit Holzsparren, Schlackeschüttung, dank unserer Dämmmaßnahmen nun auch noch Perliteschüttung und darüber Holzdecke. Die Innenwände sind mit Ziegeln ausgemauertes Fachwerk. Wir wohnen ohnehin schon in einem bergbaubedingten Erdbebengebiet (Bergkamen-Rünthe), was das Haus aber in den letzten hundert Jahren ganz gut weggesteckt hat. Genau gesagt wohnen wir am Rande des Senkungsgebietes des aktuell noch betriebenen Bergbaus. Das Haus hat einen minimalen Schiefstand allerdings auch nicht in allen Bereichen, so dass ich eher auf das vor hundert Jahren übliche Maß an Toleranz schließen würde als auf Setzungen. Größere Risse in den Außenwänden sind nicht feststellbar. Wir haben einen minimalen Riss (< 1mm) im Außenputz, der sich auf der Westseite vom Fenster im Dachgeschoss zum Fenster im Erdgeschoss zieht. Auch hier tippe ich eher auf Auswirkungen des Regenwassers, dass von der oberen Fensterbank an der Fassade herunter läuft. Auch im kellerseitigen Putz der Kappendecke sind wenige noch viel dünnere Putzrisse < 0.1 mm zu finden. Aber nun zu dem was mich nervt bzw. etwas beunruhigt. Die Straße vor unserem Haus ist Tempo 30, was allerdings für Busse nicht zu gelten scheint. Wenn der Stadtbus (am besten mit Ziehharmonika) hier vorbeidonnert, dann spürt man im größten Raum im Erdgeschoss (Wohnzimmer ca. 28 qm) recht deutliche Schwingungen, die mit dem Bus aber auch sofort wieder verschwunden sind. Bis vor ein paar Monaten war in die Straße noch ein ca. 5 m langer Pflasterstreifen eingelegt, zur Verkehrsberuhigung. Den hat die Stadt schon weggemacht, weil wohl offensichtlich mit der Straße etwas nicht stimmt, und diesen Bereich eben asphaltiert. Seit dem ist die Erschütterung durch den Bus weniger geworden aber nicht weg. Es ist nicht so schlimm, dass die Gläser im Schank klappern würden aber doch spürbar. Der Voreigentümer hat vor ca. 20 Jahren den Keller 20 cm tiefergesetzt und die Kelleraußenwände mit Eurolan o.ä. abgedichtet, hatte also die Fundamente wohl beidseitig freigelegt. Grund zur Besorgnis? Oder ist das bei einem so alten Haus normal. Oder eben doch eher etwas mit der Straße nicht in Ordnung. Apropos in der Straße tat sich ca. 50 m weiter vor ein paar Monaten auf dem seitlichen Pflasterstreifen ein Loch auf. Dort ist das Straßenpflaster auf einem halben Quadratmeter Fläche einfach 30 cm nach unten weggefallen. - Irgendwas ist da doch wohl in Bewegung??? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Wer könnte mir mit welchem Aufwand hier unserer Region sonst weiterhelfen?

Antwort: Mit Setzungen aufgrund des Bergbaus haben wir im Süden zum Glück wenig Erfahrung. Ich möchte mich deshalb auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
12. Apr 2009   | Email | Nach oben
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Setzungsprobleme Blockhaus

Frage: wir haben vor fast genau sieben Jahren ein Holzhaus bezogen. Das EG besteht aus einer Blockwand mit 10 cm Dämmung dahinter und 2 Zentimeter Holzverschalung zu den Wohnräumen. Die Balken sind kammergetrocknet, verleimt, außen in Lärche, innen Fichte. Das DG ist in Holzständerbauweise errichtet. Das Problem: Zwischen den Fugen der einzelnen Balken im EG bilden sich seit etwa zwei Jahren verstärkt Fugen, erst auf der Süd-, mittlerweile auch auf der Ostseite des Hauses. Die Fugen sind im Süden bis zu einen Zentimeter breit. Erste Ferndiagnose der Herstellers: Beim Innenausbau sollen Gewerke mit der Blockwand verbunden worden sein, die sich dadurch nicht habe richtig setzen können. Ein Zimmermann, der mit dem Bau nichts zu tun hatte, sagt, die Erklärung sei Unfug, weil dann Schäden im Haus (zerrissene Fließen, gerissene Leitungen etc) zu sehen sein müssten. Die gibt es aber nicht. Zweite Erklärung der Firma nach einem Ortstermin: Fichte und Lärche haben unterschiedliches Setzverhalten. Während außen die Lärche stärker schwindet, senkt sich innen die Fichte nicht in dem Maße mit. Angeblich sollen die Fugen, die bis zur ersten Nut gehen, kein Problem für das Haus sein. Das Gebäude ist gut gegen Schlagregen geschützt. Warum das Problem jetzt verstärkt auftaucht, kann mir bisher niemand beantworten. Eigentlich sollte die Setzung ja nach der ersten Heizperiode, spätestens nach zwei, drei Jahren abgeschlossen sein. Wir sind mittlerweile einigermaßen ratlos: Was ist die Ursache, sind die Fugen ein Problem, und wenn ja, was kann man gegebenenfalls tun, um die Substanz des Hauses nicht zu gefährden. Für eine Hilfe, bzw. auch einen Ansprechpartner in der Nähe (wir wohnen im Landkreis Lindau) wären wir Ihnen sehr dankbar.

Antwort: Der Zimmerer hat völlig recht. Diese Aussage ist Unfug. Genauso wie die zweite Erklärung.
11. Apr 2009   | Email | Nach oben
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Innenwand tragend

Frage: Wir wollen uns ein Haus vom Bj 196 kaufen. Im Erdgeschoss müssten wir um das Wohnzimmer zu vergrössern 2 Räume zusammenlegen. Wir wollen zwei 11 cm dicke Wände entfernen. Sind das tragende Wände? Die Raumaufteilung im 1 OG ist genauso. Das heisst direkt über den beiden 11er Wänden, die raus sollen, stehen nochmal 11er Wände. Kann ich die Wände im EG entfernen? Müssen wir einen Unterzug einbauen?

Antwort: Diese Wände können tragend sein, müssen es aber nicht sein. Ich bitte Sie um Verständnis dafür, dass ich hier aus der Ferne, ohne das Objekt zu kennen, hierzu keine verbindlichen Aussagen treffen kann.
05. Apr 2009   | Email | Nach oben
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Umbau Ober- und Dachgeschoss

Frage: Ich habe zwei Fragen zu unserer Umbaumaßnahme im Ober- und Dachgeschoss, die ich hier nicht exakt beantwortet finden konnte.

Zunächst zum Dach: Bisher war der Dachaufbau von außen nach innen folgender: Ziegel, Sparren mit dazwischengeklemmter alukaschierter Dämmwolle. Die Alukaschierung war auf den Sparren zusätzlich verklebt. Jetzt wollen wir den Dachboden ausbauen. Dazu haben wir eine Dampfsperrfolie ("die blaue", wie sie so schön beim Baustoffhändler genannt wurde) eingebaut, sprich getackert und mit Klebeband verklebt. Außerdem wurde eine Lattung aufgebracht und mit Gipskartonplatten verkleidet. Meine Frage zu diesem Aufbau: hole ich mir damit Probleme ins Haus? Oder kann ich davon ausgehen, dass nirgends Tauwasser ausfallen wird? Bisher war die Dämmung trocken, wir haben an mehreren Stellen Stichproben gemacht. Allerdings war der Dachboden bisher ungeheizt und wurde nur als Lagerraum genutzt, in Zukunft wollen wir ihn als Schlafzimmer nutzen.

Meine zweite Frage bezieht sich auf eine Wand. Unser Haus war mal zwei Reihenhäuser und wurde vom Vorbesitzer zu einem einzigen Haus umgebaut. Jetzt wollen wir eine Flurwand im ersten Stock herausnehmen, können aber nicht ganz klar sehen, ob der auf ihr verlaufende Deckenbalken von der Wand oder doch anders gehalten wird. Die fragliche Wand ist mit Putz und Tapete ca. 8cm dick. Zwei Drittel dieser Wand waren ursprünglich im Trockenbau ausgebildet, diesen Teil haben wir schon abgebaut. Der dritte Teil ist jetzt allerdings eine gemauerte Wandscheibe. Baujahr des Hauses ist 1939, daher will ich mich nicht auf die heute gültigen 11,5cm als Mindestdicke für tragende Wände verlassen. Allerdings verläuft direkt unter dieser Wand keine weitere Mauer, sondern im Erdgeschoss ist der Flur 8cm breiter, als im Obergeschoss und die Wand liegt damit genau neben der Wand im Erdgeschoss. Liege ich richtig mit der Annahme, dass unsere Wand im Obergeschoss keine tragende Wand sein kann, weil sie sonst die Decke über dem Erdgeschoss regelrecht durchstanzen würde bei der Kraftableitung? Die ehemalige Haustrennwand, die sicherlich tragend sein dürfte, bildet in einem Meter Abstand die andere Seite des Flures.

Ich würde mich sehr über eine Beantwortung meiner Fragen freuen. Gerne dürfen die Antworten auch kurz und knapp ausfallen. Schon jetzt möchte ich mich ganz herzlich für diesen Service bedanken. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche,

Antwort: Wenn Sie die Dampfbremse fachgerecht verlegt haben, sprich alle Stöße und Anschlüsse an angrenzende Bauteile dicht verklebt haben, dann sollten Ihnen auch keine Probleme bez. Tauwasserbildung ins Haus stehen.
05. Apr 2009   | Email | Nach oben
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Innenwaende und Decke entfernen

Frage: Ich habe zwei Fragen: Ich möchte im 1. Stock unseres Hauses ausbauen und die innenliegenden Flur- bzw. Zwischenwände teilweise herausreissen (weniger dafür grössere Zimmer bilden), darüber befindet sich nur der Dachboden, könnte es sich um tragende Wände handeln? Im zweigeschössigen Anbau, möchte ich die Decke herausreissen (aus 2 mach 1), die Decke besteht aus Balken und Spanplatten von unten und von oben. Kann ich auch die Balken entfernen (freier Blick nach oben)oder gibt es mit den Aussenwänden ein statisches Problem.

Antwort: Zum Teil können diese Wände schon tragend sein, muss aber nicht sein. Wenn die Innenwände parallel zu den Deckenbalken, also quer zur Firstrichtung, stehen, können Sie davon ausgehen, dass sie nichts tragen. Sie könnten aber unter Umständen aussteifende Wirkung haben.
25. Mar 2009   | Email | Nach oben
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Kaiserdecke Spannweite

Frage: wir haben einen Altbau der 1965 aufgestockt wurde gekauft. Nun möchten wir eine Innenwand entfernen die Wand ist aus 11,5cm Backsteine und hat mit Putz ca 18cm. Die Decke ist eine Kaiserdecke und bei Raummaß von 7,3m*6m über die 6m länge gelegt. Gab es schon damals eine Freitragende Decke vom 6m*7m? Können wir die Wand entfernen wenn die Decke nicht auf dieser angesetzt ist? Die Dicke der Decke kann man mit ca22-25cm annehmen.

Antwort: Auch eine 11,5er Wand kann tragend sein, muss aber nicht. Wie stark sie mit Putz ist, ist unerheblich.
15. Mar 2009   | Email | Nach oben
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Haengender Glasanbau

Frage: wir wohnen in einem 5stöckigen Altbau im ersten Stock und müssen uns vergrößern. Dazu wollen wir eventuell eine Art hängenden Glasanbau realisieren, der zwei Stockwerke mit einander verbindet. Es soll aber kein Treppenhaus sein, sondern neue Wohnfläche entstehen (ca. 2 mal 25qm), eventuell mit einer kleinen integrierten Wendeltreppe. Dort wo der Anbau hinkommen würde, "stehen" jetzt Balkone (Stahl, durchgehend vom Erdgeschoss bis zum 4. Stock). Ist so etwas extrem aufwendig, statisch schwierig und entsprechend teuer, oder gibt es auch günstige Lösungen? Freu mich auf die Antwort. Vielen Dank.

Antwort: Ob das aufgrund der Statik möglich, schwierig oder extrem aufwändig ist, hängt von der vorhandenen Bausubstanz Ihres Altbaus ab.
09. Mar 2009   | Email | Nach oben
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Staenderwand tragend oder nicht?

Frage: Hintergrund: In unserem Holzständerhaus sollte eine Wand zwischen zwei Räumen weichen. Da wir das 1974 gebaute Haus erst vor zwei Jahren gekauft haben, haben wir schon aus Interesse über die Bauweise bei der damaligen Baufirma erfragt, ob die Wände tragend seien. Dieser verneinte und sagte alle Innenwände wären frei versetzbar. Auch eine bekannte Architektin bestätigte diese Bauweise. Jetzt haben wir die Gipskartonplatten entfernt und die ersten vertikalen Ständer entfernt. Rechts und links bleiben zwei dicke Ständer stehen, auf denen eine Querstrebe liegt. Jetzt ist beim entfernen des letzten Ständers das Sägeblatt stecken geblieben, weshalb ich annehme, dass sich der Sturz (falls es ein Sturz ist)gesenkt hat. Frage: Kann es sein, dass sich der Querbalken gesenkt hat, weil die Spannung fehlt oder aber ist diese Wand doch tragend gewesen. Wenn sie tragen war (ist) reichen dann die beiden dicken Streben rechts und links. Denn im Geschoss darüber ist nichts belastendes? Vielen Dank für den erlösenden Tipp!

Antwort: Aus der Ferne kann ich Ihnen da natürlich nichts absolut sicheres sagen. Ich denke aber, dass Sie der Auskunft der Kollegin und der Firma vertrauen können.
28. Feb 2009   | Email | Nach oben
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