Undichter Neubau

Frage: Im Sommer 2008 bezogen wir unser neugebautes Endreihenhaus. Es ist ein KfW 40 Haus und es besteht aus 4 Etagen inklusive Keller. Die Seitenwände sind aus Stahlbeton plus Dämmung. Die beiden Fronten sowie das komplette obere Geschoss sind in Holzständerweise errichtet worden. Das obere Geschoss hat hinterlüftete Außenwände. Das Haus endet oben mit einem Pultdach. Eingebaut ist desweiteren eine Lüftungsanlage, nur zum Lüften (ohne Wärmerückgewinnung). Nun haben wir folgende Fragen: Das komplette Obergeschoss (welches komplett in Holzständerbauweise errichtet worden ist) kühlt immer extrem schnell aus und es herrscht trotz regelmäßigem Lüften (in der Woche da wir arbeiten sind morgens und abends, am WE 3 x tgl.) immer eine hohe Luftfeuchtigkeit zwischen 66 % und 70 %. Beim Lüften sinkt sie ab auf ca. 55 % - 60 %. Aber ca. 20 Minuten später liegt die Luftfeuchtigkeit schon wieder bei ca. 66 %. Das kann doch nicht normal sein, oder? Wo könnten Ursachen dafür liegen? Ggf. eine undichte Dampfsperre oder eine fehlerhafte Dämmung? Denn wenn wir über mehrere Stunden normal geheizt haben und das Zimmer wirklich mollig warm ist - sobald wir die Heizung ausmachen, kühlt dieses Geschoss gerade im Vergleich zu den anderen Zimmern in anderen Geschossen extrem schnell aus und jetzt bei den eisigen Temperaturen hatten wir teilweise dann um die 15 Grad. binnen 2 Stunden (von vorher 20 Grad). Die anderen Geschosse kühlen nicht so schnell aus. Kann auch durch undichte Fenster und durch die dadurch reinziehende Luft die Feuchtigkeit SO SCHNELL ansteigen? Desweiteren spüren wir durch das ganze Haus von unten bis oben einen ganz leichten Luftzug wie ein leichter Wind. Wir haben schon einige Stellen entdeckt, wo Kaltluft reinzieht (undichte Fenster, hinter dem Estrich, da offensichtlich die Holzständerwand nicht ordnungsgemäß auf dem Estrich befestigt wurde, undichte Haustür), aber können diese wenigen Sachen Ursache für den Luftzug sein, den wir durchs ganze Haus spüren? Unsere Eingangstür hat nur an der Tür ein Dichtungsgummi. Wir sprachen unseren Bauleiter an, ob es nicht üblich ist, 2 Dichtungsgummis an der Eingangstür zu haben (1 x an der Tür und einmal am Rahmen). Daraufhin meinte er, wenn man eine Tür auch so dicht bekommt, reicht ein Gummi. Aber wenn man sich heutzutage mal Eingangstüren anguckt, haben die doch immer mindestens 2 Gummis. Gibt es irgendwelche Vorschriften diesbezüglich? Desweiteren zieht es an den meisten Fenstern an bzw. hinter den Scharnieren raus. Unser Bauleiter meinte, dass sind immer Problemstellen, ein Haus kriegt man nie ganz dicht. Aber das sind doch nur Einstellungssachen oder? Kann man ein Fenster auch an den Scharnieren z.B. dichter an den Rahmen ranstellen. Denn da es bei den meisten Fenstern hinter den Scharnieren zieht, ist es offensichtlich nur eine Frage des Anpressdruckes oder des Abstandes oder? Denn die von der Firma beauftragten Fensterfirmen stellen alle nur vorne, oben und unten an den Scharnieren umher. Desweiteren sollen nun dickere Dichtungen eingezogen werden. Aber muss ein ordnungsgemäß eingebautes Fenster nicht dicht zu bekommen sein, ohne dass man dickere Gummis einzieht? Desweiteren sind aufgrund der Anlage zum Lüften in den Fensterrahmen oben Lüftungsschlitze. Als es nun so eisig draußen war, also bei minus Graden, sammelt sich auch dort oben drin Tauwasser. Ist das normal? Im Erdgeschoss und 1. OG (Seiten aus Stahlbeton, Fronten aus Holzständerbauweise, nur der Estrich wurde gegossen und dadurch somit Feuchtigkeit reingelassen) haben wir bei regelmäßigem Lüften eine Luftfeuchtigkeit von 55 % bis 65 %. Als es noch milder war im Herbst z.B. haben wir die Luftfeuchtigkeit beim Lüften auf 59 % bekommen und sie stieg danach auf ca. 64 % immer an. Ist das normal, da ja während der Bauphase nur durch den gegossenen Estrich Feuchtigkeit ins Haus gebracht wurde? Oder kann es sein, dass durch den darunter liegenden ungedämmten Keller Feuchtigkeit hochzieht? Für viele Antworten wären wir sehr dankbar!

Antwort: Luftfeuchtigkeit ist kein fester Wert, sondern immer relativ zur Temperatur. Je kälter die Luft ist, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Der Prozentsatz der Luftfeuchtigkeit bezieht sich auf die Aufnahmefähigkeit der Luft. Daher ist bei gleicher Feuchtigkeitsmenge die prozentuale Luftfeuchtigkeit bei kälterer Luft höher als bei wärmerer.
23. Jan 2009   | Email | Nach oben
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Tragende Wand ersetzen

Frage: wir haben im Sommer ein Haus gekauft und haben ein Problem mit einer tragenden Außenwand der Garage. Es ist so, dass der frühere Eigentümer nachträglich eine Doppelgarage vor das Haus gesetzt hat. Die Garage wurde mit Hohlblocksteinen gemauert und eine Decke mit Fertigbetonteilen aufgesetzt. Auf der linken Seite ist die Garage eingegraben und auch das Problem. Auf der Decke befindet sich die Terrasse. An der Frontaußenseite der Garage bröckelt links neben dem linken Garagentor der Putz ab, so dass die Hohlblocksteine schon zu sehen sind. Diese fühlen sich in ihrer Substanz krümelig an. Auch an der linken Außenwand zieht sich solch ein Schaden in etwa 1,60 m Höhe im Innern sichtbar etwa 1,00 m in Richtung Haus. Da die Garage mit ihrem linken Teil im Erdreich eingegraben ist, vermuten wir eine fehlerhafte Feuchtigkeitsisolierung, so dass Wasser eindringen konnte und der Frost letztendlich den Wänden zugesetzt hat. Welchen Ratschlag würden Sie geben, wie man dieses repariert bzw. eine neue Wand einsetzt? Der Zugang von innen ist problemlos möglich, von außen muss aufgegraben werden. Kann man so etwas selbst machen? Geht es Stahlstreben in die alte Wand einzusetzen (vom Boden bis zum Ringanker) und diese dann entfernen und neu zu errichten. Oder eine zweite Wand innen vor die alte setzen und dann die alte Wand ersetzen?

Antwort: Sie brauchen weder Stahlstützen in die Wand einzubauen noch eine zweite Wand vor der vorhandenen zu errichten.
17. Jan 2009   | Email | Nach oben
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Kuff-Verband

Frage: Die DIN 1053 verlangt unter 8.5.2 "Es muß im Verband gemauert werden (Kuff oder Schwalbenschwanz)." Grundsätzlich auch ganz logisch. Den Schwalbenschwanzverband fand ich bei 'Lueger', aber wie sieht Kuffverband aus? Danke schonmal vorab.

Antwort: Ich bin auch kein Maurer und höre diesen Begriff heute zum ersten Mal. Besser als ich es Ihnen auch nach meinen Nachforschungen erklären könnte, finden Sie es wohl unter diesem Link erklärt.
24. Oct 2008   | Email | Nach oben
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Mauerwerksmass 2

Frage: Wie kommt man mit drei Steinen mit der Höhe 71 mm und drei Fugen à 10 mm auf 250 mm? So wird es in der Kategorie "Mauerwerk" gezeigt.

Antwort: Indem man die Lagerfuge eine Winzigkeit dicker macht.
03. Oct 2008   | Email | Nach oben
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Bruchsteinmauer sanieren

Frage: Ich versuche (m)ein altes Bahnwärterhäuschen in Ludwigsburg selbst herzurichten, erbaut 1866, mit Wänden aus Sandstein (ca. 45 cm dick), mit teilausgebautem DG, teilunterkellert durch einen (Rundbogen-) Gewölbekeller. Die Außenwände sind massiv, die Innenwände bestehen aus Fachwerk mit Bruchsteinen-Ausfachungen. An manchen Wänden sind Ausmauerungen (Ziegel). Es gibt keine ursprünglichen Baupläne mehr. ...
03. Oct 2008   | Email | Nach oben
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Tragende Innenwand

Frage: Wir würden gerne eine Wand mit der Stärke von 24 cm(Innenwand)entfernen und sind uns nicht sicher, ob dies eine tragende Wand ist! Gibt es spezielle Kriterien, die wir beachten müssen?

Antwort: Zu den Anzeichen, ob es sich um eine tragende oder eine nichttragende Wand handelt, finden Sie mehr im Artikel Tragende oder nichttragende Wand.
22. Sep 2008   | Email | Nach oben
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Ringanker auf Mauerwerk

Frage: wir sanieren ein altes Haus, wollen einen neuen Dachstuhl bauen. das Haus hat drei 36 Wände, eine 24 Wand (Anbau). Wir wollen eine Reihe Steine setzen und dann darauf den Ringanker. Frage: Wir haben nur 24 Steine, können diese trotz der 36 Wände darauf und darauf 24 U Schalen oder müssen auf 36 Wand, 36 Stein und 36 U-Schalen?

Antwort: Sie können schon mit 24er Steinen auf eine 36-er Mauer mauern. Allerdings würde ich Ihnen raten, sich wegen der Frage der richtigen Bewehrung des Ringankers an einen Statiker oder Maurermeister zu wenden. Oder dies gleich von einer Fachfirma ausführen zu lassen. Auch die Sanierung des Dachstuhls sollten Sie nur dann selbst ausführen, wenn Sie sich ganz sicher sind, die nötige Sachkenntnis zu haben.
07. Sep 2008   | Email | Nach oben
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Tragende Wand entfernen

Frage: Ich habe drei Fragen zum Thema "Wanddurchbruch":

1. Können zwei tragende Wände miteinander im rechten Winkel verbunden stehen? (Natürlich können sie das, aber wenn man 3.00m mit 4.00m längsseitig und 4.00 bzw. 4.70 breitseitig durch eine Wandeliminierung zusammenfassen will - bei einem Haus aus 1940...?)

2. Gibt es bautechnisch eine Möglichkeit, und wenn, auch unter erheblichstem Aufwand, eine tragende/unterstützende Wand aus einem Haus zu entfernen, und dabei die Statik nur unwesentlich zu tangieren?

3. Ist es möglich einen "Sturz" auf einen anderen "Sturz" zu legen? Ist dies grundsätzlich unmöglich...oder nur teuer?

Antwort: Wie Sie selbst schon schreiben, können tragende Wände natürlich im rechten Winkel zueinander stehen, seien es nun Innen- oder Außenwände.
01. Jul 2008   | Email | Nach oben
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